26.08.2024

Arbeiten in Deutschland: Tipps für ausländische Fachkräfte

Dein Weg zum Job in Deutschland – Schritt für Schritt! Von Visa über Sprachnachweise bis zur Anerkennung deiner Abschlüsse. Erfahre, wie du dich erfolgreich bewirbst, welche rechtlichen Voraussetzungen gelten und wie die „Make it in Germany“-Jobbörse dir helfen kann.

Pflegefachkraft spendet Trost.

Deutschland bietet viele Möglichkeiten für ausländische Fachkräfte und Migranten, eine berufliche Karriere aufzubauen. Um hier arbeiten zu können, gibt es jedoch einige wichtige Schritte, die du beachten musst. In diesem Leitfaden beantworten wir die häufigsten Fragen und geben dir einen Überblick über die wichtigsten Themen wie Genehmigungen, Sprachkenntnisse, Anerkennung von Bildungsabschlüssen und Aufenthaltsrecht.

1. Genehmigungen: Welche Erlaubnis benötige ich, um in Deutschland zu arbeiten?

Um in der Bundesrepublik arbeiten zu dürfen, benötigst du in der Regel eine Arbeitserlaubnis. Die genauen Anforderungen hängen von deinem Herkunftsland ab:

  • EU-/EWR-Bürger: Wenn du aus einem EU-/EWR-Land kommst oder Schweizer Bürger bist, benötigst du keine spezielle Arbeitserlaubnis. Du hast freien Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt.
  • Drittstaatsangehörige (Nicht-EU-Bürger): Als Staatsangehöriger eines Drittstaates benötigst du in den meisten Fällen ein Visum, um nach Deutschland zu kommen, sowie eine Aufenthaltserlaubnis zu Erwerbszwecken. Hierbei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
  • Blaue Karte EU: Für hochqualifizierte Fachkräfte mit einem Hochschulabschluss, die ein Jobangebot mit einem bestimmten Mindestgehalt in Deutschland haben.
  • Fachkräfteeinwanderungsgesetz: Dieses Gesetz erleichtert es qualifizierten Fachkräften mit Berufsausbildung aus Drittstaaten, in Deutschland zu arbeiten. Ein Jobangebot und die Anerkennung deiner Qualifikationen sind erforderlich.

2. Welche Deutschkenntnisse brauche ich?

Gute Deutschkenntnisse sind für die Integration und den beruflichen Erfolg in Deutschland oft entscheidend. Die Anforderungen variieren jedoch je nach Beruf und Branche:

  • Berufe mit hohem Kundenkontakt (z.B. im Gesundheitswesen oder im Verkauf) setzen oft ein B2-Niveau (nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen) voraus.
  • Technische Berufe oder Tätigkeiten in internationalen Unternehmen können manchmal mit einem niedrigeren Niveau (B1) auskommen, vor allem wenn Englisch als Arbeitssprache akzeptiert wird.
  • Anerkennungsverfahren: Wenn du deinen ausländischen Berufsabschluss anerkennen lassen möchtest, kann es sein, dass ein bestimmtes Deutschniveau nachgewiesen werden muss.

Es ist ratsam, so früh wie möglich mit dem Deutschlernen zu beginnen, um deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Sprachkurse werden von verschiedenen Anbietern, wie z.B. den Volkshochschulen oder dem Goethe-Institut, angeboten.

3. Anerkennung von Bildungsabschlüssen

Für viele Berufe in Deutschland ist es notwendig, dass dein im Ausland erworbener Abschluss anerkannt wird. Das Verfahren unterscheidet sich je nach Beruf:

  • Reglementierte Berufe (z.B. Ärzte, Ingenieure, Lehrer): Hier ist eine Anerkennung des Abschlusses zwingend erforderlich, bevor du in deinem Beruf arbeiten darfst. Der erste Schritt ist, bei der zuständigen Anerkennungsstelle eine Bewertung deiner Qualifikationen zu beantragen.
  • Nicht-reglementierte Berufe: In diesen Berufen ist eine Anerkennung nicht zwingend, aber sie kann deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.

Das „Portal zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse“ (www.anerkennung-in-deutschland.de) bietet umfassende Informationen und unterstützt dich bei der Beantragung.

4. Aufenthaltsrecht und Arbeitsstatus

Dein Aufenthaltsrecht in Deutschland hängt eng mit deinem Arbeitsstatus zusammen. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Aufenthaltserlaubnis zur Erwerbstätigkeit: Wenn du ein Arbeitsangebot hast, kannst du eine Aufenthaltserlaubnis zur Erwerbstätigkeit beantragen. Diese ist in der Regel zunächst befristet, kann aber verlängert und später in eine unbefristete Niederlassungserlaubnis umgewandelt werden.
  • Blaue Karte EU: Diese spezielle Aufenthaltserlaubnis wird für hochqualifizierte Arbeitskräfte erteilt und bietet Vorteile wie eine schnellere Erlangung der Niederlassungserlaubnis.
  • Familiennachzug: Wenn du nach Deutschland kommst, besteht unter bestimmten Voraussetzungen auch die Möglichkeit, dass deine Familie nachzieht.

5. Jobsuche: Wie finde ich einen Job in Deutschland?

Kümmere dich rechtzeitig um Genehmigungen, Sprachkenntnisse und die Anerkennung deiner Qualifikationen, da der Prozess je nach persönlicher Vorsituation einige Zeit dauern kann.

Bei der konkreten Suche nach deinem Traumjob unterstützt dich die „Make it in Germany“-Jobbörse, ein offizielles Portal der deutschen Bundesregierung. Es bietet eine Vielzahl von Stellenangeboten speziell für internationale Fachkräfte, Informationen über die deutschen Arbeitsbedingungen und Hinweise zu den Einreise- und Visabestimmungen.

Auf der Webseite kannst du gezielt nach Berufen suchen, die zu deinem Profil passen, und dich direkt mit deinem Lebenslauf bewerben.