30.09.2023

Wer sind die Gewinner und Verlierer auf dem deutschen Arbeitsmarkt?

Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland hat einen Dämpfer erhalten. Das ifo Beschäftigungsbarometer sank im September auf 95,8 Punkte, nach 97,0 Punkten im August. Das ist der niedrigste Wert seit Februar 2021. In welchen Wirtschaftsbereichen sich die Jobaussichten gerade verschlechtern und wo die Nachfrage nach Fachkräften ungehindert hoch bleibt, erfährst du hier

Bild eines Drohnenpiloten auf dem Feld mit VR-Brille.

Aktuelle Situation des deutschen Arbeitsmarkts in Kürze

  • Der vermeintlich krisenfeste deutsche Arbeitsmarkt zeigt Schwächen.
  • Nicht alle Branchen leiden: In einigen Zukunftsbereichen bleibt die Nachfrage nach Fachkräften hoch.
  • Wer gut ausgebildet ist, hat weiterhin gute Jobchancen.

Arbeitsmarkt stabil trotz angespannter Konjunktur?

Auch auf dem Arbeitsmarkt sind die Spuren der schwachen Wirtschaftsleistung sichtbar, er steht aber immer noch deutlich besser da als die Konjunktur. Obwohl die Arbeitslosenzahlen in diesem September weniger stark gesunken sind als gewöhnlich, zeige sich die allgemeine Situation weiterhin robust trotz der angespannten Wirtschaftslage.

Laut Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit sank zudem die Nachfrage nach Arbeitskräften zuletzt. Im September waren 761.000 offene Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldet, 113.000 weniger als vor einem Jahr.

Für Unternehmen gelte es weiterhin, Fachkräfte zu sichern und sie auf den rasanten technologischen Wandel vorzubereiten

Ifo-Institut & IAB zu aktuellen Arbeitsmarkt-Trends

  • Das Ifo-Institut verzeichnet im September 2023 einen Rückgang des Beschäftigungsbarometers auf 95,8 Punkte - der niedrigste Wert seit dem Lockdown im Jahr 2021.
  • Klaus Wohlrabe vom Ifo-Institut: Der Beschäftigungsaufbau der letzten Monate hat stagniert und Unternehmen besetzen offene Stellen vorsichtiger.
  • Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat den niedrigsten Stand seit 2020 erreicht (99,8 Punkte)
  • Rückgange sind im verarbeitenden Gewerbe und in Branchen wie Bau, Handel und Gastgewerbe zu beobachten.
  • Jedoch: Bereiche wie Erziehung und Gesundheit sind stabiler.

"Grüne" Wirtschaftsbereiche als Chance nutzen!

  • Bis 2030 werden in Deutschland rund 400.000 Fachkräfte in umweltfreundlichen Wirtschaftsbereichen fehlen, laut Boston Consulting Group.
  • Unter den zehn Ländern mit den höchsten CO₂-Emissionen werden insgesamt fünf Millionen Arbeitsplätze in grünen Bereichen zu besetzen sein, darunter Länder wie USA, Kanada und Australien, also für Hochqualifizierte attraktive Destinationen.

Fokus auf Qualifikationen und Klimaziele

  • Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften in Schlüsselbereichen wie Solar-, Wind- und Biokraftstofftechnologien.
  • Die BCG schätzt, dass die weltweite Qualifikationslücke im grünen Sektor zu einer Temperaturerhöhung von 0,1 Grad Celsius führen könnte, bedingt durch Verzögerungen beim Bau und Einsatz erneuerbarer Energien.
  • Nicht alle dieser Jobs erfordern einen Hochschulabschluss: Fachkräfte sind auch für Tätigkeiten wie die Installation von Photovoltaik-Anlagen gefragt.

Fazit Wenn du auf Jobsuche bist oder eine Veränderung anstrebst, sieh dir die grünen Wirtschaftsbereiche an. Die Nachfrage nach Fachkräften ist hoch, und du könntest dich in einem wachsenden und zukunftsträchtigen Sektor positionieren.

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