25.04.2024

Vom Angestellten zum Freiberufler – Wegweiser Selbständigkeit

Wenn du innerlich bereits gekündigt hast und überlegst, dich z.B. als Freiberufler selbstständig zu machen, dann ist dieser Ratgeber genau das Richtige für dich. Hier erfährst du, wie du den Übergang geschickt und rechtssicher gestaltest, wie du ein überzeugendes Kündigungsschreiben verfasst und wie du einen Lebenslauf erstellst, der potenzielle Auftraggeber beeindruckt.

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1. Verstehe, was Scheinselbständigkeit bedeutet

Bevor du den Schritt in die Freiberuflichkeit wagst, solltest du sicherstellen, dass du nicht in die Falle der Scheinselbstständigkeit tappst. Scheinselbstständigkeit liegt vor, wenn jemand zwar formal als selbstständig gilt, in der Praxis jedoch wie ein Angestellter arbeitet, z.B. durch:

  • Weisungsgebundenheit,
  • feste Arbeitszeiten und
  • die Nutzung von Firmenressourcen.

Dies kann zu rechtlichen Problemen führen, sowohl für dich als auch für deinen Auftraggeber.

2. Plane deine Kündigung sorgfältig

Es ist wichtig, dass du deinen aktuellen Job ordnungsgemäß kündigst. Das bedeutet:

  • Kündigungsfrist beachten: Prüfe deinen Arbeitsvertrag auf die Kündigungsfrist und halte diese ein, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
  • Kündigungsschreiben verfassen: Dein Kündigungsschreiben sollte formell korrekt und schriftlich sein. Erkläre kurz und bündig, dass du kündigst, und nenne das Datum, an dem dein Arbeitsverhältnis enden soll. Ein Dankeschön für die gemeinsame Zeit und ein Angebot, bei der Übergabe zu helfen, lassen dich professionell wirken.

3. Mach dich attraktiv für Auftraggeber

Als Freiberufler musst du dich selbst vermarkten. Ein ansprechender Lebenslauf ist dabei unerlässlich:

  • Persönliche Daten: Dein Name, Kontaktinformationen und gegebenenfalls deine Website sollten leicht zu finden sein.
  • Berufserfahrung: Liste deine bisherigen Stationen präzise auf. Beschreibe deine Aufgaben und Erfolge so, dass potenzielle Auftraggeber sofort erkennen, welchen Mehrwert du bietest.
  • Fähigkeiten und Qualifikationen: Hebe Fähigkeiten hervor, die in deinem Bereich besonders gefragt sind. Auch Weiterbildungen und Zertifikate solltest du nicht vergessen.
  • Referenzen und Arbeitsproben: Wenn möglich, füge Referenzen und Links zu Arbeitsproben hinzu, um deine Erfahrungen zu untermauern.

4. Netzwerk und Akquise

Networking ist essentiell, um als Freiberuflerin erfolgreich zu sein. Besuche Branchentreffen, engagiere dich in Fachgruppen und sei aktiv auf beruflichen Netzwerkplattformen. So knüpfst du Kontakte, die dir Aufträge verschaffen können.

5. Rechtliche und finanzielle Vorbereitung

  • Gewerbeanmeldung und Versicherungen: Informiere dich, ob du ein Gewerbe anmelden musst (z.B. bei gemischt-gewerblichen Tätigkeiten) und welche Versicherungen (z.B. Berufshaftpflicht) sinnvoll sind.
  • Steuern: Als Freiberufler bist du für deine Steuern selbst verantwortlich. Ein Steuerberater kann dir helfen, deine finanziellen Angelegenheiten korrekt zu regeln und Vorteile sichern!

Als Freiberufler neu durchstarten: Fazit

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist groß, aber mit der richtigen Vorbereitung kannst du ihn erfolgreich meistern. Informiere dich gründlich, plane sorgfältig und nutze deine neu gewonnene Freiheit, um als Freiberufler durchzustarten.

Viel Erfolg!